Montag, 3. Oktober 2011

Deutsche Wiedervereinigung – oder was?

Ja, heute ist ein großer Feiertag. Nämlich Tag der offenen Moschee. Jawoll. Ob das Methode hat, dass dieses “Fest” ausgerechnet am …..höchsten…. Feiertag der Deutschen stattfindet? Obwohl… Ist der höchste Feiertag nicht der SSV bei Hornbach? Egal

“Tag der deutschen Einheit” wurde in der guten alten Zeit am 17. Juni gefeiert und sollte das Andenken an den Aufstand am 17. Juni 1956 in der DDR bewahren. Seit 1990 ist es hat die Feier zur Wiedervereinigung beider deutschen Staaten, BRD und DDR. Obwohl man auch sagen könnte: der Aufkauf der DDR durch die BRD. Und damit die Erfüllung des Traumes alter, gestrig gewandter Politiker. Der deutsche Staat, so wie er sich darstellt, ist eine Erfindung preußischer Großmannssucht. Eine “Deutschland”, so wie sich etwa Frankreich entwickelt hat, gab es eigentlich nie.

Nationalstolz, Patriotismus, das gab es erst mit dem 1. Weltkrieg. Und da entwickelte sich so etwas wie eine deutsche Identität. Die völlig überzeichnet durch die Nazis immer noch im Bewusstsein der “Deutschen” zu sein scheint. Und keiner weiß überhaupt, was das ist. Deutsch sein. Deutschland. Ein Land, in dem die Blutsabstammung das Sein bestimmt und nicht die Geburtsherkunft.

Nun, das ändert sich allmählich. Das wiedervereinte Deutschland ist eher europäisch ausgerichtet. Patriotismus kommt eher spaßig herüber, bei Fußballweltmeisterschaften oder ähnlichem. Der “Deutsche” an sich empfindet eher regional und sieht sich eher als Sachse, Niederrheiner, Bayer oder… Selbst eine Kunstprodukt wie NRW, dass grade seinen 65. Geburtstag feiert, hat mehr Identität als das Kunstprodukt Deutschland.

Nichts desto Trotz: “Tag der Deutschen Einheit” ist eher ein Grund zu feiern als nachzudenken. Und das ist ja auch nicht schlecht. Immerhin ist es ein Zeichen, dass ein Joch, der des Sozialismus, überwunden wurde. Mit friedlichen Mitteln. Davon konnten die Aufständischen vom 17. Juli 1956 nur träumen. Dafür sind sie auch vergessen. Fast.

Deutsche Wiedervereinigung – Wikipedia