Und wieder neigt sich ein Jahr
dem Ende zu. Ein Jahr, dass schon vor einigen Tagen enden sollte – hat nicht
geklappt. Im nächsten Jahr soll es einen Ausweichtermin geben. Und wenn nicht –
irgendwann klappt es schon mit der Apokalypse.
Jetzt ist ja die Zeit, zwischen
den Jahren, in der man gerne auf das zurückliegende Jahr schaut. Und was kommt
dabei rum? Erstaunlich wenig. Es haben uns, teilweise überraschend, einige
Promis verlassen. Und, noch schlimmer, Freunde und Verwandte. Und immer öfter
taucht das eigene Geburtsjahr dabei auf. Ja, man wird älter. Und dass ist nicht
immer ein Grund zur Freude. Das zumindest hat dieses Jahr auch deutlich
gemacht: Altersarmut droht.
Gleichwohl: Armut macht sich
breit in unseren Breiten. Komischer Weise immer dort besonders stark wo die
Sozialdemokraten regieren. Und wo sie regieren und es ist nicht so dann sind
sie grade erst an die Macht gekommen. Ob es da irgendeinen Zusammenhang gibt?
Böser Schelm...
Nein, wirklich neues bot dieses
2012 nicht. Die Euro- Wirtschafts- Bankenkrise geht ungehindert weiter. Und
trotzdem fluppt es noch. Noch. Vielleicht ändert sich das ja im nächsten Jahr,
vielleicht geht auch die Welt unter. So lange jedoch sollte man eines nicht
vergessen: Zu leben. Der Trend, dieses Leben zu entmenschlichen, setzt sich
ungehindert fort. Die Menschen leiden darunter – und haben vielfach keine
Kraft, dieses zu ändern. Burn-Out ist ja eines der Schlagworte. Gleichzeitig
entsozialisiert sich die Wertegemeinschaft. Und auf der Suche nach Sozialisation
finden viele Heimat in radikalen Gruppen.
So sei es. Resignativ betrachtet
wird man den Lauf der Dinge ohnehin nicht aufhalten. Dazu gehört auch, dass „der
Staat“ sich immer stärker in das Leben seiner Bürger einmischt. Ihm
vorschreiben will wie er zu leben hat. Wenn er es nicht freiwillig tut dann
wird er eben gezwungen. Irgendwann wird die Gesellschaft uniform sein. Und
keiner merkt es mehr. Und die, die es merken, werden entsorgt...
Nun gut. Ich will da auch nicht
zu pessimistisch sein. Muss man ja nicht bei 7 Milliarden Menschen die
eindeutig zu viel sind für diesen Planeten. Das regelt sich bestimmt von ganz
allein. Womit wir wieder bei der Apokalypse wären. Besser: Apokollaps. Denn
irgendwann wird das „System der Dinge“, wie der geneigte Zeuge Jehovas so gerne
sagt, kollabieren. Wegen zu wenig Rohstoffe und deren ungerechte Verteilung.
Zum Beispiel. Oder Nahrungsmittelknappheit. Oder...
Carpe Diem. So sollte das Motto
sein im nächsten Jahr. Lernen, den Tag zu leben. Oder, wie es im
Matthäusevangelium Kapitel 6 V27 so schön heißt:
Wer von euch kann sich denn durch Sorgen das Leben auch nur um einen Tag verlängern?
Also: Kommt gut ins neue Jahr und
füllt es gut.