Freitag, 2. November 2018

In das Nichts und zurück

Es wird nicht so viele Menschen geben, die ahnen, was in mir so vor geht. Mit dieser Aussage stelle ich mich auch gleich besonders.

Aber in der Tat: meine Depression, von mir auch Lieselotte genannt, macht mir die letzten Wochen schwer zu schaffen. Wieder mal AU. Diesmal allerdings mit der Chance, eventuell in einer stationäre Aufnahme einer Fachklinik zu kommen. Beste Gelegenheit, um mich aus dem Alltäglichen, dass mich tatsächlich stark überfordert, herauszunehmen. Und zu schauen, wo kommt "Lieselotte" her und was will sie mir wirklich antun.

Der sogenannte "Trigger" wird wohl die Veränderung in meinem Leben gewesen sein. Ich bin mit meiner Frau, der Tochter und den zwei Katzen in eine, wesentlich billigere Wohnung gezogen. Und plötzlich sah ich nur die Katastrophen, die auf uns zu kommen. Und ja, alles ist weitgehenst rund gelaufen. Und trotzdem bleibt "Lieselotte" penetrant.

Ich gehe ins Nichts, um dann für mich unwirsch wieder zurück geholt zu werden. So ist das, wenn man nicht alleine lebt. Mehr Angst als das macht mir aber die Sehnsucht, nicht mehr leben zu müssen - einfach, damit endlich Ruhe ist. Quasi im Wortsinne "lebens - müde". 

Das mit ein paar Sätzen auszudrücken brauchte auch viel Kraft. Trotz Trimipramin und Milnaneurax in Höchstdosis. Wer weiß schon, wo ich ohne diese Hilfe stehen würde?!

Was bleibt, ist ein wenig Hoffnung, dass alles gut wird.