Montag, 2. Januar 2023

Rückblick – Ausblick

 

Unglaublich scheint es, wie beschissen so ein Jahr werden kann.

Klar, die Pandemie, die sich im Laufe des Jahres anscheinend in eine Endemie wandeln sollte, hat was mit meiner Depression gemacht. Und so bin ich auch in das Jahr 2022 gestartet. Immer stärker wurde dabei die Angst unter Menschen zu sein. Was mich in Anbetracht des Zustandes des ÖPNV, vor allem der Bahn, an Randbereiche meiner Gefühlswelt brachte, die ich nie wieder erleben wollte. Gesellschaftliche Erlebnisse reduzierte ich auf ein Mindestmaß. Suchte bei den Dingen, bei denen ich anwesend sein „musste“ nach Möglichkeit nach Rückzugsorten.

Dann kam der 24. Februar. Russland überfällt die Ukraine mit einem Angriffskrieg. Und einiges, was ich psychisch zu stabilisieren suchte, wurde hinweggefegt. Immerhin wurde ich dadurch tatsächlich zynischer. Reiner Schutzreflex. Um die immer öfter aufkommenden schwarzen Gedanken in den Griff zu bekommen.

Die dann einsetzende Energiekrise tat noch das eigene hinzu. Das kommt davon, wenn man keine zukunftsorientierte Energiepolitik betreibt. Vom Klimaschutz ganz zu schweigen. Dann klebt man sich halt mal auf die Straße und/oder verunreinigt Kunstwerke. Was auch leicht Richtung Schwachsinn geht, aber nun gut.

Ich befand mich das ganze Jahr im depressiven Krisenmodus.

Ging oft genug abends ins Bett mit dem Wunsch, am Morgen nicht mehr aufwachen zu müssen. Und am Folgetag erstmal gegen die Enttäuschung, doch wieder aufzuwachen, anzukämpfen. Und die Alternative, dass doch selbst zu besorgen, schnellstmöglich zu verwerfen.

Hilfreich ist dabei in erster Linie, dass ich Familie habe. Und tatsächlich der zu meinem 60. Geburtstag erstellte Lebenslauf. Da konnte ich mir immerhin sagen: Schmeiß das Erreichte nicht einfach so weg.

In Folge der ganzen augenblicklichen Entwicklungen wird es für 2023 sicherlich nicht einfacher. Durch die explodierenden Preise kommen auch noch Existenzängste hinzu. Nun gut.

Wie schon in meinem Lebenslauf schon eingeführt hier auch ein Überblick über prominente Menschen, die mir in irgendeiner Weise etwas bedeutet haben und in 2022 gestorben sind. In kalendarischer Reihenfolge:

Peter Bogdanovich; Bob Saget; Herbert Achternbusch; Hardy Krüger; Meat Loaf; Don Wilson; Ernst Stankovski; Götz Werner; Ivan Reitman; Sandy Nelson; Peter Merseburger; Gary Brooker; William Hurt; Siegfried Steiger; Taylor Hawkins; Uwe Bohm; Michael Degen; Frank Baier; Wolfgang Fahrian; Klaus Schulze; Rainer Basedow; Alan White; Ray Liotta; Andrew Fletcher; Jean-Louis Trintignant; James Caan; Monty Norman; Uwe Seeler; David Warner; Nichelle Nichols; Olivia Newton-John; Felix Huby; Hans-Christian Ströbele; Ruth Lapide; Michail Gorbatschow; Elisabeth II.; Jean-Luc Godard; Fritz Pleitgen; Louise Fletcher; Coolio; Günter Lamprecht; Ralf Wolter; Robbie Coltrane; Jerry Lee Lewis; Hans Magnus Enzensberger; Christine McVie; Christiane Hörbiger; Manuel Göttsching; Kirstie Alley; Jet Black; Hans Peter Hallwachs; Maxi Jazz; Pelé.