Unglaublich scheint es, wie beschissen so ein Jahr werden kann.
Klar, die Pandemie, die
sich im Laufe des Jahres anscheinend in eine Endemie wandeln sollte, hat was
mit meiner Depression gemacht. Und so bin ich auch in das Jahr 2022 gestartet.
Immer stärker wurde dabei die Angst unter Menschen zu sein. Was mich in
Anbetracht des Zustandes des ÖPNV, vor allem der Bahn, an Randbereiche meiner
Gefühlswelt brachte, die ich nie wieder erleben wollte. Gesellschaftliche Erlebnisse
reduzierte ich auf ein Mindestmaß. Suchte bei den Dingen, bei denen ich
anwesend sein „musste“ nach Möglichkeit nach Rückzugsorten.
Dann kam der 24. Februar.
Russland überfällt die Ukraine mit einem Angriffskrieg. Und einiges, was ich
psychisch zu stabilisieren suchte, wurde hinweggefegt. Immerhin wurde ich
dadurch tatsächlich zynischer. Reiner Schutzreflex. Um die immer öfter
aufkommenden schwarzen Gedanken in den Griff zu bekommen.
Die dann einsetzende
Energiekrise tat noch das eigene hinzu. Das kommt davon, wenn man keine zukunftsorientierte
Energiepolitik betreibt. Vom Klimaschutz ganz zu schweigen. Dann klebt man sich
halt mal auf die Straße und/oder verunreinigt Kunstwerke. Was auch leicht
Richtung Schwachsinn geht, aber nun gut.
Ich befand mich das ganze
Jahr im depressiven Krisenmodus.
Ging oft genug abends ins
Bett mit dem Wunsch, am Morgen nicht mehr aufwachen zu müssen. Und am Folgetag
erstmal gegen die Enttäuschung, doch wieder aufzuwachen, anzukämpfen. Und die
Alternative, dass doch selbst zu besorgen, schnellstmöglich zu verwerfen.
Hilfreich ist dabei in
erster Linie, dass ich Familie habe. Und tatsächlich der zu meinem 60.
Geburtstag erstellte Lebenslauf. Da konnte ich mir immerhin sagen: Schmeiß das
Erreichte nicht einfach so weg.
In Folge der ganzen
augenblicklichen Entwicklungen wird es für 2023 sicherlich nicht einfacher.
Durch die explodierenden Preise kommen auch noch Existenzängste hinzu. Nun gut.
Wie schon in meinem Lebenslauf
schon eingeführt hier auch ein Überblick über prominente Menschen, die mir in
irgendeiner Weise etwas bedeutet haben und in 2022 gestorben sind. In kalendarischer
Reihenfolge:
Peter Bogdanovich; Bob
Saget; Herbert Achternbusch; Hardy Krüger; Meat Loaf; Don Wilson; Ernst
Stankovski; Götz Werner; Ivan Reitman; Sandy Nelson; Peter Merseburger; Gary
Brooker; William Hurt; Siegfried Steiger; Taylor Hawkins; Uwe Bohm; Michael
Degen; Frank Baier; Wolfgang Fahrian; Klaus Schulze; Rainer Basedow; Alan White;
Ray Liotta; Andrew Fletcher; Jean-Louis Trintignant; James Caan; Monty Norman; Uwe
Seeler; David Warner; Nichelle Nichols; Olivia Newton-John; Felix Huby; Hans-Christian
Ströbele; Ruth Lapide; Michail Gorbatschow; Elisabeth II.; Jean-Luc
Godard; Fritz Pleitgen; Louise Fletcher; Coolio; Günter Lamprecht; Ralf
Wolter; Robbie Coltrane; Jerry Lee Lewis; Hans Magnus Enzensberger; Christine
McVie; Christiane Hörbiger; Manuel Göttsching; Kirstie Alley; Jet
Black; Hans Peter Hallwachs; Maxi Jazz; Pelé.