Montag, 17. April 2023

Eine Depression und das Gegenstemmen


So, es ist eine ganze Weile vergangen seit ich mich mit meinem Blog beschäftigt habe. Rückschau Ausblick. Im Prinzip stand damals schon fest, dass ich massiv etwas gegen meine Depression unternehmen musste. Ausschlaggebend war dann meine psychische Verfassung Mitte Januar und eine Gespräch mit meinem Psychiater.

Die Suche nach einer Tagesklinik stellte sich dann als gar nicht so schwierig heraus. Und Anfang März ging es dann los. Im Prinzip musste ich in den folgenden 6 Wochen lernen, mit mir selber klar zu kommen. Zielsetzung: Hilfen an die Hand zu bekommen, die mir es möglich machen, mit der Depression umzugehen.

Nun, nach einer Woche konnte ich immerhin akzeptieren, dass ich keine Niederlage erlitten habe, sondern ich im Kampf Hilfe angenommen habe, die sehr wohl ein Sieg darstellen. Und zwei Wochen später gab es Schlüsselerlebnis, dass bei mir den Schlüssel umdrehte und erlerntes erfolgreich anwenden lies. Und dass sich positiv auf meine Grundeinstellung auswirkte.

Im Prinzip ging es dann bergauf. Und eines wurde mir dann auch klar: Die Depression an sich ist nicht weg, aber ich kann tatsächlich Mittel einsetzen, die die Auswirkungen eindämmen und in erträgliche Richtung bringen. Dabei ist mir ein Satz durch den Kopf gegangen:

Mittlerweile leide ich nicht mehr unter den Depressionen, sondern die Depressionen leiden unter mir  - Torsten Sträter

Gut, meine sehe ich eher als eine, die einen Namen hat: Lieselotte. Der Name meiner "Mutter". Aber es ist auch so, dass ich auf dem Weg eben dahin bin. Der Depression in die Schranken zu weisen. 

Immerhin hat, trotz, Personalmangel sei Dank, ausgefallener Therapieangebote, die Zeit in der Tagesklinik sehr viel gebracht. Ob sich das alles hält kann ich nur hoffen. Ich denke, dass begleitende Therapien nicht zeitig zur Verfügung stehen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich dennoch gut in die Zeit gehen werde, die mir noch bleibt.