Montag, 20. Juli 2009

Katastropenwochenende

So wird dieses Wochenende wohl mal wieder gesehen - denn letztendlich ist ja immer was. Obwohl es diesmal durchaus deftig ist - rutschten doch in Nachterstedt, von dessen Existenz ich bislang nichts ahnte, anderthalb Häuser in einen künstlichen See, der ein Überbleibsel des Barunkohletagebaus ist. Ob nicht noch das ganze Dorf wegrutscht ist nicht klar, daher ist evakuiert worden - zwei Vermißte gibt es schon. 2040 soll übrigens des Braunkohltagebau bei Köln verflüssigt werden - der ist locker 5mal so tief wie der in Nachterstedt mit entsprechend steilen “Küsten”. Hier mal eine Impression von GarzweilerII bei Jüchen:


Schon beeindruckend. Der Bagger oben hat gigantische Ausmaße. Links unten im Bild ist der Grund. Die nächste Siedlung ist vielleicht 500 Meter entfernt…. Gleichwohl, die Idee mit dem See könnte vielleicht auch aufgegeben werden. Obwohl ich ja nicht an die Vernunft der Planer glaube…. Vor allem: was wäre die Alternative?


Schützenfeste an sich sind, je nach Veranlagung allerdings, noch keine Katastrophe. Wenn aber wie im westfälischen Menden ein Rentner mit 80 km/h in einen Schützenumzug ungebremst rast und ein Feld der Verwüstung sowie zwei Tote und dutzende Schwerverletzte hinterläßt… das ist auf jeden Fall eine Katastrophe. Für die Menschen vor Ort zumindest. Bei einer Serie von Massenkarambolagen auf der A2 zwischen Peine und Braunschweig sind am Sonntagabend 66 Menschen verletzt worden, zehn von ihnen lebensbedrohlich - knapp 270 Fahrzeuge sollen beteiligt gewesen sein. Und das war natürlich noch nicht alles….


Irgendwie scheint ja der Wurm drin zu stecken. Oder fällt so etwas nur auf mangels anderer Nachrichten? Mag sein. Denn dass Politiker lügen (Carstensen::Falsch informiert….schöne Umschreibung) oder irgendwo sich irgendwer in die Luft sprengt… wenn juckt das auch schon noch. Ist ja Alltag.

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