Montag, 25. Januar 2010

Gekommen um zu gehen

48 bin ich nun. Im Umkehrschluss also 84, macht unter dem Strich also 36. Dafür sehe ich alt aus und beantrage jetzt einen Rollator.

Man könnte es ja unter dem Motto sehen, dass wir aus der Ewigkeit gerissen wurden um die Sterblichkeit auszukosten. Ob das Leben wirklich ein Geschenk ist stellt sich meist am Ende raus. Und durch unzählige Untergangspropheten wissen wir: Das Ende ist nah. Immer und überall.

Schon zu oft wähnte ich mich am Ende. Wär hätte vor 30 Jahren allein gedacht dass ich da stehen werde wo ich heute stehe? Ich am wenigsten. Als meine Kinder mir heute morgen zum Geburtstag gratulierte war ich entsprechend gerührt. Wie jedes Jahr, in dem sie mir gratulierten. Und meist etwas Selbst gemachtes schenkten. Früher, als sie noch klein waren.

Vor 30 Jahren wollte ich keine Kinder; Familie gar. Allein weil ich Angst hatte so wie meine “Eltern” meinen Lebensfrust an sie auszulassen. Meine eigene verkorkste Kindheit wollte ich nicht an eigene Kinder übertragen – wie es ja meist passiert. Heute sind Daniel und Alina das größte Geschenk dass ich je bekommen habe. Und gewaltfrei erzogen richtig tolle Menschen geworden. Dazu eine Frau, die mich liebt und auch mit mir durch alle Tiefen gegangen ist.

Was also will ich mehr zum Geburtstag? Im alten Rom wäre ich ein alter weiser Mann gewesen. So bin ich halt nur ein alternder Sack.

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