Montag, 26. Januar 2009

Verhinderte Integration

Es war klar, dass die Berliner Studie über die Integration ein besonderes Echo auslöst. Heute in der WAZ der Islamwissenschaftler Bekir Alboga:


Das türkische Einwanderer schlechter in Deutschland integriert sind als andere
Zuwanderergruppen zweifelt der Islamwissenschaftler Bekir Alboga an. Er betont,
in Deutschland leben viele erfolgreiche türkischstämmige Unternehmer, Mediziner
oder Autoren.

Während also die einen von einer alarmierenden Studie sprechen und die Integration pauschal für gescheitert erklären, sagte der Vorsitzende des Deutsch-Türkischen Forums der CDU in Nordrhein-Westfalen,Bülent Arslan: „Mich überrascht das Ergebnis nicht. Für mich war immer klar, dass die Probleme, die wir im Bereich der Integration haben, bei den Türken am stärksten sind.“

Die Aussage Aslans deckt sich mit den täglichen Beobachtungen von Lehrern, Kindergärtnern (alles natürlich auch p.c. mit "Innen"), Polizisten und Bürgern, die genauer hinschauen. Nun scheinen sich die Auswirkungen der Versäumnisse der Vergangenheit so langsam zu zeigen - ansprechen durfte man es nicht, wenn man nicht in die rechte Ecke gedrängt werden wollte. Aber was Wirklichkeit ist, läßt sich wohl kaum auf Dauer verleugnen. Bezeichnend ist jedenfalls, dass andere Ausländergruppen wie z.B. Russlanddeutsche bessere Integrationergebnisse vorweisen können.

Alboga weist darauf hin, dass solche Behauptung erst noch wissenschaftlich bestätigen werden müsse, ohne zu berücksichtigen, dass die Berliner Studie eine wissenschaftliche Studie ist. Und persönlich kann ich nur bestätigen, was die Studie aussagt. Türkische Freunde, die sich allerdings auch stark integriert haben, haben schon länger diese fehlende Integration bemängelt. Aber wie schon erwähnt: das anzusprechen war ja ein "NoGo".

Hier hat Politik zu lange ingnoriert. Die Gründe mögen Vielfältig sein - den Schaden haben wir jetzt. Ob er noch reperabel ist? Bemühungen laufen ja. Aber die Paralellgesellschaften existieren schon. Ob sie sich mit der deutschen, europäischen Gesellschaft befruchten? Im Augenblick sieht es nicht so aus....

2 Kommentare:

  1. Eigentlich verwundert mich diese Studie nicht. Ich glaube, es findet sich in der dieswöchigen ZEIT eine Statistik über Leute ohne Schulabschluß: Bei Deutschen sind es 1 %, bei Aussiedlern 3 %, und bbei Türkischstämigen 30 %. Und bei Vietnamesischen Immigranten liegt die Gymnasialquote sogar noch über der der Deutschen. Ich glaube nicht, dasss das ein Zufall ist. Beispielsweise spricht die erste Einwanderergeneration (damals in die DDR) der Vietnamesen vergleichsweise schlechtes Deutsch, ihre Kinder hingegen stehem ihren Deutschen Altetsgensosen in nichts nach. Möglicherweis liegt das daran, dass bei Vietnamesen Bildung an sich ein extrem hohen Wert hat.

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  2. Dort, wo ich wohne bzw. her komme (Duisburg/Moers) ist das Ganze hautnah zu erleben. Und man will gar nichtglauben, wie integrierte Türken über ihre "Landsleute" denken und auch herziehen..... Das ist sozialer Sprengstoff.

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