Donnerstag, 5. März 2009

Gott, Darwin und der Papst

Gerade religiöse Gruppen tun sich schwer mit der Evolution und ihren "Entdecker", Charles Darwin, der dieses Jahr 200 geworden wäre sowie seinem Werke(n), dessen Hauptwerk von der Entstehung der Arten vor 150 Jahren erschienen ist. Von Anfang an ist das eingetreten, was der Theologe Darwin vorher gesehen hatte: Seine Theorie wurde als Angriff auf die Schöpfung Gottes angesehen.

Nun hat sich die katholische Kirche schon lange mit der Evolution ausgesöhnt. Zum Jubiläumsjahr findet zur Zeit sogar an der Päpstlichen Universität Gregoriana hat ein hochkarätiger Kirchenkongress über Charles Darwin und die Evolutionstheorie statt. Der Anlass ist der 150. Jahrestag von Darwins Bahn brechendem Werk „Über die Entstehung der Arten“. Es lasse sich Evolutionslehre und Schöpferglaube miteinander vereinbaren, so der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation (Inquisition), Kardinal Levada . Gleichwohl griff Levada auf dem Kongress die Thesen des bekannten Atheismus-Vorkämpfers Richard Dawkins an. Es sei „absurd“ zu glauben, die Evolution sei ein Beweis dafür, dass es keinen Gott gebe, so Levada. Die Tagung an der Gregoriana steht unter der Schirmherrschaft des Päpstlichen Kulturrates.

Nun, Darwin musste auch nicht rehabilitiert werden. Im Prinzip könte er sogar zu einem Kirchenlehrer ernannt werden. Aber natürlich gab es auch von der kath. Kirche Widerstände - aber immerhin wurde die Theorie geprüft. Und in der Lehre der Kirche ist die Schöpfung durch die Evolution Tatsache.

Für konsequente Bibelgläubige wie z.B. die fundamentalistischen Freikirchler ergibt so etwas Probleme. Nicht, dass Gott durch Evolution schaffen kann, nein, es sind tatsächlich theologische Probleme. Allein stimmt die Bibel mit der Evolutionslehre nicht überein, wenn man sie wörtlich als Gottes Wort nimmt. Und von der Erbsünde und der darauf basierende Erlösungslehre ganz zu schweigen.

Nun bin ich mal gespannt, was bei der Konferenz heraus kommt.

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