Sonntag, 31. Mai 2009

Arcandor Opel retten?

Nun ist es also geschehen. Alle sind mit einer Rettung Opels durch Magna einverstanden - US-Regierung, GM und Bundes- und Landesregierungen. Gerade eben haben in Nordrhein-Westfalen und Hessen die an der Regierung beteiligten Freidemokraten den Weg für die Beteiligung ihrer Länder an einer Überbrückungshilfe von insgesamt rund 600 Millionen Euro genemigt. In Düsseldorf haben SPD und Grüne ebenso wie in Wiesbaden ihre Bereitschaft zur Bürgschaft bereits erklärt. NRW bürgt für 150 Millionen, Hessen für 450 Millionen Euro) . Dazu kommt die Bundesbürgschaft über rd. 1,5 Millarden.

Ob das alles wirklich gute Nachrichten sind? Opel, insbesondere hier die Mutter GM, könnten ein Loch ohne Boden sein. Eher scheint es doch so zu sein, dass Magna mit dem russichen Geld nach einer Karenzzeit die Technologie ausschlachten und Opel abwickeln. Bestes Beispiel ist ja BenQ und die Handy-Sparte von Siemens.

Zudem nimmt die Schlange der Kreditbürschafts-Bewerber nicht ab. Arcandor, Mutter von Karstadt, Quelle u.a., möchte auch gerne - es geht um 50.000 Arbeitsplätze. Hier ist es allerdings weniger die Wirtschaftskrise, sondern eher Miß-Management. Daher tut sich der Bund noch schwer. Und der nächste wartet, und der nächste und….

Im Prinzip halte ich es eher mit Bundeswirtschaftsminister von Guttenberg. Wäre eine “geordnete” Insolvenz nicht besser? Weil die kosten absehbarer wären? Würden nicht auch Arbeiitsplätze erhalten? Wollten wir die Marktwirtschaft denn nicht? Und warum soll plötzlich eine Staatswirtschaft draus werden?

Bestimmt wirkt da auch der Wahlkampf mit. Alle Parteien möchten gerne als Retter da stehen. Koste es, was es wolle. Ist ja nicht das eigene Geld…. Schröder hat Holzmann damals nicht gerettet - und Kanzler ist er auch nicht mehr. Sollte man auch dran denken. Wenn es schief läuft mit Opel war es mal wieder keiner und alle hatten ja schon immer Bedenken. Ob es Merkel, Steinbrück und Co. was nutzt? Mal sehen.

2 Kommentare:

  1. Arcandor hat ja nun keine Hilfen mehr bekommen, was ich auch für völlig richtig halte. Ich hoffe, das ist auch ein Zeichen dafür, dass der Wahlkampf mit diesen Entscheidungen doch nicht allzu viel zu tun hat. Natürlich spielt das in der Diskussion auch immer eine große Rolle, aber letztendlich wurde so ja nun auch vor allem im Interesse der Steuerzahler und zukünftigen Wähler entschieden.

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  2. Opel fand ich schon hart an der Grenze - ich glaube, von Guttenberg liegt völlig richtig mit seiner Einschätzung. Das zeigt sich schon an der Aktzeptanz in der Bevölkerung als beliebtester Politiker. Steinmeier, der Möchtergern-Retter durch Steuergelder stinkt gewaltig ab gegen den Steuergeldretter von Guttenberg. Und das tsinkt der SPD, die auch noch suaer ist, dass man ihre angeblich soziale Politik wohl so nicht annimmt. Insofern wird die SPD das als Wahlkampfthema an erster Stelle setzen. Was zeigt, dass sie nicht lernen.

    Karl Lagerfeld hat etwas durchaus schlaues bei Kerner gesagt: dass vielleicht die zeiten der Autos und die dafür benötigten Arbeitsplätze vorbei ist - wie mit so vielen anderen Jobs vorher auch - und wenn manager die Zeiten der zeit nicht erkennen und den Betrieb entsprechend ausrichten dass verbrecherisch, kriminell ist. Sowas darf nicht durch Steuergelder unterstützt werden.

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