Freitag, 11. September 2009

Ein besonderer Tag


Na, schon aufgefallen?! Ja, heute ist ein besonderer Tag. Genau: der 11. September. Immerhin Wort des Jahres 2001. Wundert mich nicht. Denn es sind doch seltsame Dinge passiert am 11. September.

Wer erinnert sich nicht – am 11. September 1974 gründete sich die Rockband „The Stranglers“. Erfolge in den 1970ern bis Anfang der 90er. Und immer noch fleißig am touren und veröffentlichen.

Nein, dass ist es aber, glaube ich, nicht. Sondern die vielen wunden Punkte der US-Amerikanischen Geschichte. So wie die Deutschen ihren 9.November haben, so sind am 11. September teilweise einschneidende Ereignisse passiert, die Einfluss auf die Geschichte der USA hatten.

1777 haben die Engländer den Amerikanern im Unabhängigkeitskrieg eine empfindliche Niederlage beigefügt; 1814 die Amerikaner den Engländern in einem anderen Krieg. Nun gut, warum nicht ein schönes Verteidigungsministerium bauen? Eben. Am 11. September 1941 war Grundsteinlegung für das Pentagon.

Schlimmer als dass sind aber terroristische Taten. Zum beispiel wurde am 11.9.1973 der demokratisch gewählte Präsident Chiles, Salvator Allende, mit massiver Unterstützung der USA aus dem Amt geputscht. Pinochet ist dieser Terrorist, finanziert und ausgestattet von der CIA.

Genau 11 Jahre, nach dem der Vater von George Walker Bush als Präsident die neue Weltordnung ausgerufen hat (11.9.1990) griffen Terroristen diese neue Weltordnung an. Am 11.9.2001 folgen islamistische Terroristen in die WTC-Türme in New York, ins Pentagon (60 Jahre nach Grundsteinlegung!) und wollten noch wohl ins Weiße Haus. Über 3000 Menschen starben. Folge der amerikanischen Außenpolitik – denn diese Terroranschläge waren der Sturm, den die USA selbst als Wind gesät hatten.

Seitdem ist die Welt ein wenig mehr aus den Fugen. Afghanistan, Irak, Islamhass – alles Folgen der folgenden Reaktion der USA unter George W. Bush, der die neue Weltordnung, die sein Vater ausgerufen hatte, mit Gewalt durchsetzen wollte.

Trauern werden die Freunde und Verwandten der Toten vom 11.9.2001. Genau wie die der Toten vom 11.9.1973, den Toten aus den Schlachten von 1777, 1814 und dem Vietnam-Krieg. Und nicht zu vergessen denen, die Opfer der neuen Weltordnung geworden sind.

Genau genommen leben wir in einer Welt, die wir uns selbst gemacht haben – durch politisches Handeln oder durch unterlassen und geschehen lassen. Es fällt auf uns zurück – wundern wir uns also nicht. Handeln wir lieber.

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