Sonntag, 25. Juli 2010

Die Todesparade

Was hat sich Duisburg bemüht, die so beliebte Loveparade auszurichten. Nun ist diese Veranstaltung, die für Liebe und Spass stehen sollte, zu einer Trauerveranstaltung geworden.

Die Verantwortlichen weisen indes alle Schuld von sich und sehen eher die Schuld bei den Ravern, die sich nicht entsprechend verhalten hätten. Sicher, so eine Massenpanik hat oft einen Ursprung, der sich nicht kontrollieren lässt und nicht von Veranstaltern und Sicherheitskräften beeinflusst ist.

Die Fehler sind schon im Vorfeld passiert. Bochum hat aus Sicherheitsgründen die Loveparade abgesagt – Duisburg war sich sicher, die Veranstaltung durchführen zu können. Platz in der 450.000 Einwohner-Stadt für 1-2 Millionen Gäste ist bestimmt irgendwo. Nur nicht da, wo die Loveparade dann stattgefunden hat. Kritik an diesen Ort wurden aber im Vorfeld abgewürgt.

Im Prinzip konnte man bei einer Panik schon auf dem begrenzten Areal des ehemaligen Güterbahnhofs mit Toten rechnen – größer war die Gefahr aber sicher, wie sich ja leider bestätigt hat, der Eingang zum Gelände an der Karl-Lehr-Straße in einem eher schmalen Autotunnel.

Und nun sind aktuell 19 junge Menschen tot und weiter 300 zum Teil schwer verletzt. Dafür werden sich wohl einige verantworten müssen. Der Veranstalter will nie wieder eine Loveparade durchführen. Was sicher auch dem Eindruck der ersten Stunde geschuldet ist. Gleichwohl muss der ganze Vorgang aufgeklärt werden und die Verantwortlichen benannt werden. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Staatsanwaltschaft ermittelt - Veranstalter schweigen RP ONLINE

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