Montag, 12. Juli 2010

WM, Politik und so

Ja, die WM ist vorbei, Spanien mehr oder weniger verdient Weltmeister und die einzige Mannschaft, die wirklich überzeugt hat in einer spielerisch sehr schlechten WM, ausgerechnet die deutsche Nationalelf. Für das positive Image, das sich die Mannschaft erarbeitet hat, wird der Trainer Joachim Löw mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. So will es der neue Bundespräsident Christian Wulff.

Und da ist sie, die Schnittmenge von Politik und Sport. Wobei ja schon die Entscheidung, die WM in Südafrika auszurichten, ein Politikum wurde – und die Afrikaner den Befürchtungen Lügen straften. Was bleibt, sind jede Menge Stadien, die in Afrika kein Mensch braucht und immer noch eine ungesunde Infrastruktur.

Aber, mal Hand aufs Herz, ist alles passiert, als die WM gelaufen ist. Es wichtiger war, was Maradonna so von sich gibt als das, was der BP – Chef so nicht sagte. Oder was hat die Regierung so durch gewunken? Eine sozial ungerechte Sache, nämlich die einseitige Belastung durch eine unausgewogene, naja, Gesundheitsreform. Und vieles mehr. Für ein besseres Image hat sich dann Merkel bei den Jungs in Südafrika blicken lassen. Von deren Teamarbeit sich die Regierungsmannschaft übrigens eine Scheibe abschneiden kann. Meint zumindest Bundes-Wulff.

Und in NRW schickt sich mit voller Kraft eine Minderheitsregierung von Rot-Grün eine Politik von Gestern anzugehen. Was auch keinen interessiert. Am Mittwoch schaut man sicherlich genauer hin, ob Kraft im ersten Wahlgang auch alle Stimmen der Koalition bekommt. Spätestens mit der Einbringung des Haushalts wird die Regierung Kraft scheitern. Mal sehen, ob die sich überhaupt bis dahin halten. Vorsichtshalber schiebt man die Schuld an einem möglichen, eher wahrscheinlichen, Scheitern an die Richtung der Opposition.

Größter Knackpunkt wird die Schulpolitik sein. Bislang ist es der SPD in ihrem Wahn von angeblich sozialer Gerechtigkeit das Niveau abzusenken. Allerdings ist es der CDU auch nicht gelungen, in 5 Jahren hier eine Steigerung zu erreichen. Ein weites, vermintes Feld.

::merkur.de (Rheinischer Merkur): 2010_27.Schulkrieg light::

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