Bin ich auf der Suche
nach absurden Überschriften? Bestimmt. Können sie doch ein Spiegel meiner
wirren Gedankenwelt sein. Insbesondere, wenn wie jetzt, ich mal wieder ans
Denken komme.
Auf mich einstürzende
Gedanken. Oder sind es einstürzende Gedanken, die auf mich einschlagen?
Jedenfalls bestimmt durch Ereignisse, die mich beschäftigen. Das Folgende mag
da seltsam wirken, hat aber mindestens einen, der ahnt woher das kommt. Wobei
ich durchaus gespannt bin, ob überhaupt gelesen wird, was ich so schreibe.
Unterthema Relevanz.
Es handelt von der
Begegnung mit einem kleinen Jungen, vertraut und doch so fremd. Trauriger
Blick, doch noch hoffnungsvoll. Unschuldig und doch mit der Last von 50 Jahren
beladen.
Dieser kleine, etwa
6-jährige Junge blickte mir in die Augen und fragte fast schon vorwurfsvoll:
„Erkläre
mir, warum tut man mir das an? Man tut mir weh, man erniedrigt mich, man gibt
mir keine Liebe. Warum?“
Ich musste schlucken;
wollte den Blick senken. Aber ich war nicht in der Lage mich abzuwenden und gab
resigniert eine Antwort:
„Nun,
mein Kleiner, mit meiner Erfahrung muss ich Dir sagen, der Mensch ist grausam,
lieblos, auf sich bezogen und schert sich einen Haufen Müll um deinen Zustand.“
Der Junge blickte mich an
und weinte bitterlich. Aber er fragte mich erneut etwas:
„Dann
erkläre mir, warum hilfst Du mir? Auch andere waren da, die mich trösteten?“
In tiefer Traurigkeit
suchte ich eine Erklärung und blickte dem Jungen tiefer in die Augen:
„Nun,
mein Kleiner, mit meiner Erfahrung muss ich Dir sagen, der Mensch ist
freundlich, voller Liebe, so emphatisch und interessiert sich für dein
Befinden.“
Dieser kleine, etwa
60-jährige Junge schaute mich verwirrt an und fragte den großen, etwa
6-jährigen Mann: „Was denn nun? Sind das
so unterschiedliche Menschen?“
Und so konnte ich sagen: „Nun, glaube mir: Es sind in der Regel
immer dieselben. Der Mensch ist so und so.“
Und der Junge fragte: „Und bin ich auch so?“ Und ich
antwortete: „Horche, kleiner Mann, Du
bist das Alles und Nicht, Du wirst so werden oder nicht. Du wirst Gutes tun, Du
wirst Schlechtes tun, Du wirst wehtun, Du wirst lieben, Du wirst hassen. Und
all dass wird auch Dir widerfahren.“
Und der Junge blickte auf
und schrie: „Ich will das nicht! Ich
werde das nicht ertragen!“
Da nahm ich den Jungen in
den Arm und erwiderte: „Du hast das alles
schon und Du wirst es ertragen. Du bist aber nicht mehr allein“.
Und so sitzen die zwei
noch da und warten auf die Pointe.
Der Wind der die Mühle antreibt, ist gut.
AntwortenLöschenDer Wind der das Haus umbläst, ist böse,
Aber es ist immer der Wind, der mitunter nicht weiss was er anrichtet.