Montag, 31. August 2009

Every One's a Winner

Ja, jeder einzelne ist Wahlgewinner - natürlich nicht der Wähler, denn der hat ja verloren. Seine Stimme. Die ist er los.

Wie die CDU in Thüringen und Saarland sich als Sieger präsentieren wollen weiss aber dennoch keiner. Insofern… Naja, es wird sicherlich noch was positives draus gewonnen. Die SPD hat überall verloren, aber nicht so stark. Und das ist natürlich auch ein Gewinn. Es geht abwärts, aber nicht mehr so stark. Klar, wenn man bei null steht geht es nur noch aufwärts…..

Nun gut, Sachsen. Die CDU hat sich gehalten - braucht die FDP…oder die SPD…jeweils Junior-Partner, den bei den Prozenten sind die beiden eher Klein-Parteien. Dafür ist die Linke sehr stark. Wie wär es denn mit einer Großen Koalition mit den Linken, herr Tillich? Nein, war ein Scherz. Aber den Wiedereinzug der NPD habt ihr alle nicht verhindern können. Feinde der Demokratie in einem demokratischen Parlament… Unerträglich.

Und mein NRW? Alles beim alten. Das ganze Ruhrgebiet ist in roter Hand… das ganze Ruhrgebiet?! Nein, ein kleines Dorf namens Duisburg gönnt sich einen schwarzen Oberbürgermeister. Adolf Sauerland ist sehr beliebt. Beleibt auch, aber das macht ihn nur gemütlicher…. Ansonsten keine Überraschungen in den Rathäusern. Oder doch: in Monheim hat die vor 10 Jahren von Schülern gegründete “Peto” sensationell nur 0,6% hinter der CDU den zweiten Platz belegt. Dafür hat mit sattem Abstand der 27-Jährige Parteichef und Gründer der “Peto” den Bürgermeistertitel gewonnen. Und ja, in Wülfrath hat es eine Kandidatin einer Wählergruppe geschafft die erst vor wenigen Monaten gegründet wurde. Aus einer Schnapsidee….

Ansonsten das gleiche Bild: CDU und SPD nehmen ab, die einen viel aus hohem Niveau, die anderen wenig aus niedrigem Niveau. Da täuscht auch nicht der Gewinn einiger Rathäuser in Großstädten wie Köln drüber weg. Gewonnen haben die Kleinparteien und Wählergmeinschaften. Verloren hat die Demokratie: Wahlbeteiligung in NRW bei 50%. In Moers sogar darunter…..

Ja, haben alle gewonnen. Die Wahl der Qual. Und in 4 Wochen wird es ernst - dann ist Bundestagswahl. Mal sehen, wer gewinnt…

Samstag, 29. August 2009

Wahllarium

Wahl in Deutschland - und keiner kriegt es mit. So scheint es zumindest. Landtagswahl in Sachsen, Thüringen und im Saarland. Zumindest in Thüringen und im Saarland stehen höchstwahrscheinlich Wechsel an - zumindest Veränderung in den politischen Mächtigkeiten. Soll aber keine Richtungswahl sein.

Und bei uns in NRW…. Kommunalwahl. Die selbstverständlich nur von kommunalen Themen entschieden wird. Und natürlich keinerlei Schatten auf die Bundestagswahl wirft noch auf die nächste Landtagswahl. Trotzdem hängen sich Bundes- und Landesgrößen in den Kommunalwahlkampf rein. Löblich. Aber ob das sinnvoll ist?

Jedenfalls ist der Wahlkampf hier zu Lande keiner. Und ob der Bundestagswahlkampf einer sein wird steht in den Sternen. Denn ich werde das Gefühl nicht los, dass sich die Großkoalitionäre nicht auf die Füße treten wollen. Un dletztendlich: wie wollen die die Regierungspolitik angreifen wenn die sie verantworten. Daher ist die Werbung der SPD mit der Gesundheitsreform z.B. irgendwie zynisch…..

Nun ja, ich gehe morgen wählen. Wen oder was…. Mal sehen.

Samstag, 22. August 2009

Wahlkrampf kurios

Ein 19jährige Bochumer fühlt sich von der NPD über den Tisch gezogen. In den öffentlichen Bekanntmachungen der Stadt Bochum über zugelassene Wahlvorschläge steht sein Namen als Direktkandidat der NPD für den Rat.

Vier Kandidaten der Unabhängigen-Bürger-Partei (UBP) aus Hamm behaupten, ungefragt von der Partei nominiert worden zu sein. In Wesel ist Dolly Buster, bekannt aus eher freizügigen Filmen, überzeugt, von der dortigen freien Wählergemeinschaft betrogen worden zu sein. Buster, die eher der FDP zuzuordnen ist und diese auch unterstützt, ist auf der Wahllister aufgetaucht. In einer anderen Stadt ist ein Schützenkönig angeblich ohne sein Wissen auf der Liste der Linksn aufgetaucht - alles Ereignisse der letzten Wochen, die einen grübeln lassen…

Wurden, wie von den unwilligen Kandidaten behauptet, Unterstützerunterschriften in eine Bereitschaftserklärung zur Kandidatur mißbraucht? Oder haben sie gemerkt, das sie einen Fehler gemacht haben und wollen jetzt davon nichts mehr wissen? Die betroffenen Parteien jedenfalls wollen von Betrug, natürlich, nichts wissen.

Die Häufung solcher Vorfälle ist aber schon arg seltsam…..

Sonntag, 9. August 2009

Kürzer leben - mehr Rente

Manchmal unterstellt man mir Zynismus. Andere meinen, für einen Zyniker hätte ich ein zu gutes Herz. Wie auch immer: Apropos Herz. Wer ein schwaches Herz hat oder wegen rauchen, saufen oder Übergewicht sonstwie eine kurze Lebenserwartung hat kann sich jetzt eine Rentenversicherung sichern. Denn die kürzere Lebenserwartung wird in bare Münze umgewandelt. Da macht sich die kurze Lebenerwartung doch bezahlt.

Lebensversicherung ist ja schon zynisch. Denn man kann sein Leben nicht versichern. Die Kohle wird fällig, wenns dich zerissen hat. So oder so. Aber eine höhere rente wegen kurzer Lebenserwartung.... Was passiert eigentlich, wenn ich das Rauchen aufgebe? Die Beiträge erhöht? Oder wird man zu verabredeten Zeitpunkt entsorgt? Oder was?!

Naja, angeblich bin ich Zyniker. Aber lest selbst:
SPON-Artikel

Montag, 3. August 2009

Wasserkreislauf

In der Riege der Industrieländer steht Deutschland wasserverbrauchsmäßig eigentlich ganz gut da. Nicht mal eine Badewanne voll pro Einwohner pro Tag. Direktverbrauch. Dass bedeutet zusammen mit Belgien die Nummer eins im Wenig-Wasser-Verbrauch.

Glaubt man dem WWF dann verbraucht Deutschland 25 Wannen voll pro Einwohner pro Tag. Indirekt.

So braucht eine in Israel angebaute Orange oder Zitrone natürlich Wasser. Und dieses Wasser nimmt sie mit nach Deutschland (oder sonst wohin). Das gleiche gilt für Fleisch und Getreide. Und somit wird diesen Ländern Wasser quasi entzogen (klar, es kehrt in den Kreislauf zurück - aber nicht da, wo es weggenommen wurde…)

Die Auswirkungen für die betroffenen Länder sind angeblich verheerend, weil sich die Trockenheit in den Herkunftsgebieten weiter verschärft. Zu den Ländern, die die Deutschen durch ihren Konsum am stärksten schädigen, zählen Brasilien, Indien, Kenia, Spanien und die Türkei. Das Wasser, mit dem z.B. eine Pflanze getränkt wird, kann eben nicht mehr für etwas anderes verwendet werden, da es nicht unmittelbar in den Fluss oder ins Grundwasser zurückkehrt. Es ist damit in dem betroffenen Land aktuell nicht mehr nutzbar, so die Aussage.

Interessant, wie alles in Allem zusammen hängt - und ob es hilfreich ist, auch das zu wissen und ob es für das Problem, sofern es tatsächlich eines ist, eine Lösung gefunden werden kann. Oder ob die Ausbeutung unseres Planeten sich sowie so bald erledigt hat. Wäre doch schön, wenn es uns Menschen nicht mehr gibt. Wir scheinen ja en Krebsgeschwür der Erde zu sein. Ob es heilbar ist?
Artikel in Focus Online